Henning Mankell, Der Chinese (2008)
Wir stehen in der Gefahr der Überhitzung, nicht nur in der Industrie, sondern auch in unseren eigenen Gehirnen. Wir sehen den Preis nicht, den wir bezahlen, in Form vergifteter Flüsse, stickiger Luft und in Form von Millionen von Menschen, die auf verzweifelter Landflucht sind.
Henning Mankell, Der Chinese (2008)
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Freundschaft, die überleben will, muss sich ständig erneuern und neu beweisen.
Henning Mankell, Der Chinese (2008)
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Jeder neue Tag sollte mit einem sauberen Tisch beginnen, auf dem sich neue Herausforderungen ausbreiten konnten.
Henning Mankell, Der Chinese (2008)
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Es war in den 1960er Jahren gewesen, als nicht länger nur die Kinder aus bürgerlichen Familien an die Universitäten strömten. Sich radikalen Linksgruppen anzuschließen war selbstverständlich. Man lebte nicht nur, um zu verstehen, sondern auch, um zu verändern.
Henning Mankell, Der Chinese (2008)
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Das ließ sie am gesamten schwedischen Rechtssystem verzweifeln. Wem diente sie eigentlich? Der Gerechtigkeit oder der Gleichgültigkeit? Und was wären die Konsequenzen, wenn zugelassen wurde, dass immer mehr Kinder Straftaten begingen, ohne dass jemand reagierte? Wie hatte es so weit kommen können, dass das demokratische System durch ein wankendes Rechtssystem gefährdet wurde?
Henning Mankell, Der Chinese (2008)
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Calvin: Hilf mir (hick) ihn (hick) loszuwerden (hick), diesen verdammten (hick) Hick (hick) Hickauf!
Hobbes: Wie?
Calvin: (Hick) Erschreck mich.
Hobbes: Gut... Unsere Meere sind eine Müllkippe, wir haben ein Ozonloch verursacht, das unseren Planeten versengt, wir häufen Atommüll an, ohne zu wissen, wie wir ihn gefahrlos wieder loswerden ...
Calvin: (Hick) Ich meine einen RICHTIGEN Schreck (hick)
Hobbes: Das genügt nicht? Junge, bist du zynisch.
Bill Watterson, Calvin und Hobbes - Steil nach oben (Das 6. Album) (1992)
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Calvin: "Räum dein Zimmer auf! Räum dein Zimmer auf!" Das krieg ich ständig zu hören! [...] Dazu brauche ich den ganzen Tag! Das macht mich wahnsinnig! Ein ganzer Tag zum Teufel! Verschwendet! Im Eimer! Verloren!
Hobbes: Machst du Witze? Wieso sollte es denn den ganzen Tag dauern?
Calvin: Herrje, allein zum Motzen brauch ich noch mindestens eine Stunde!
Bill Watterson, Calvin und Hobbes - Steil nach oben (Das 6. Album) (1992)
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Die Kindheit ist kurz, und Erwachsensein dauert ewig.
Bill Watterson, Calvin und Hobbes - Steil nach oben (Das 6. Album) (1992)
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Wie wollt ihr zum Berg gehen, um dem Schöpfer zu begegnen, wenn ihr nicht einmal wisst, wie ihr euer Geschirr abgewaschen bekommt?
Sun Bear, Leben mit der Kraft - Ein Selbsthilfebuch für das Leben in der Wildnis (1988)
Spiritualität, so wie ich sie verstehe, ist die Verbundenheit aller Dinge im Universum.
Sun Bear, Leben mit der Kraft - Ein Selbsthilfebuch für das Leben in der Wildnis (1988)
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Der Geist, der unglaubliche Zerstörungswaffen erfunden hat, sich über die Erde hinaus bis zu den Sternen hinausgewagt hat, kann doch gewiss einen Weg finden, die Menschen auf der Erde um ihres eigenen Überlebens willen zusammenzubringen. Doch es ist, als säßen wir in einem brennenden Haus, und alle, die darin sitzen, schmücken ihre Zimmer neu aus und bestehlen sich gegenseitig, statt zusammen das Feuer zu löschen.
Sun Bear, Leben mit der Kraft - Ein Selbsthilfebuch für das Leben in der Wildnis (1988)
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Es ist wichtig zu erkennen, dass wir nicht grundsätzlich die Fähigkeit zu vertrauen verloren haben, wenn wir das Vertrauen in unsere Gesellschaft verlieren.
Sun Bear, Leben mit der Kraft - Ein Selbsthilfebuch für das Leben in der Wildnis (1988)
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Die Glücklichen scheitern, denn sie sind mit sich selbst im Reinen. Ihnen ist alles schnurz.
Agatha Christie, Blausäure
Es ist heute schwer, die Leute für eine gute Sache auf die Beine zu bringen. Welche Sache kann uns noch etwas bedeuten, da die Nachrichten jeden Tag eine abstumpfende, endlose Folge von Katastrophen zu uns bringen?
Sun Bear, Leben mit der Kraft
(1987)
Seht nur, was heute überall in der Welt passiert. Die Bevölkerung wächst, fruchtbare Krume wird ins Meer gespült, der Grundwasserspiegel sinkt, das Wasser ist verseucht. Hungersnöte und Elend werden immer schlimmer, während immer weniger Menschen einen immer größeren Teil der Erde besitzen. Angst und Misstrauen regieren überall. Familien brechen auseinander, es gibt immer mehr Scheidungen, der Generationenkonflikt verschärft sich, Kinder werden verlassen, missbraucht, vernachlässigt. Gerichte und Gefängnisse können mit der Flut von Verbrechen nicht schritthalten; und die Verbrechen selbst werden immer gewalttätiger. Terrorismus ist die politische Mode der Zeit - zwischen Nationen, Rassen, Religionen und politischen Parteien. Terror schleicht durch die Straßen der großen Städte auf der ganzen Welt.
Sun Bear, Leben mit der Kraft
(1987)
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Jene, die der Erde die Bodenschätze nahmen, ohne sich um die kommenden Generationen zu sorgen; jene, deren einziger Gedanke ihr Profit war; jene, die für die Verschwendung und Zerströrung der Naturschätze verantwortlich sind; und jene, die gefühllos mordeten, werden von Mächten bestraft werden, die unendlich stärker sind als sie.
Sun Bear, Leben mit der Kraft
(1987)
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Wohin auch immer wir blicken, sehen wir Gier - maskiert als Liebe und Mitgefühl.
Sun Bear, Leben mit der Kraft
(1987)
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Aus Mangel an Liebe starb die Welt.
Sun Bear, Leben mit der Kraft
(1987)
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Wenn wir uns in Harmonie mit dem Universum und der Mutter Erde bewegen, spüren wir, dass alles Eins ist. Jeder Mensch, jedes Geschöpf und jede Pflanze wird zu einer Erweiterung von uns selbst. Wenn wir beten oder die heilige Pfeife rauchen, dann ist das ein Opfer an alle Dinge, denn alle Dinge sind ein Teil von uns und unserem Universum. Deshalb sollten wir allen Dingen mit Respekt gegenübertreten.
Sun Bear, Leben mit der Kraft (1987)
Die Medizin kann für Indianer vielerlei sein. Sie kann etwas sein, das man im Traum oder in einer Vision sieht. Sie kann ein Gebet sein oder Wissen über Pflanzen. Wahre Medizinleute respektieren die Kraft und das Wissen der anderen. Niemand macht einen anderen herunter oder spielt sich auf. Sie glauben, dass jeder etwas um Ganzen beizutragen hat. Sie prahlen nicht mit ihrer Macht. Das Handeln selbst ist der Sinn.
Sun Bear, Leben mit der Kraft (1987)
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Jeden Tag arbeiten wir, um unser Ziel zu erreichen, und danken dem großen Geist für die Geschenke des Tages. Wir akzeptieren unseren Platz im Universum und fügen uns, und wir übernehmen die Verantwortung für ihn.
Sun Bear, Leben mit der Kraft (1987)
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Selbst der Friede in deinem Herzen muss stets erkämpft werden.
Tonke Dragt, Der wilde Wald (1965)
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Hie und da muss man traurig sein, damit man die Freude um so mehr schätzen kann. Gerade so, wie es zwischen dem Sonnenschein regnen muss.
Tonke Dragt, Der Brief für den König (1962)
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Die Vision, die ich hatte, sprach von Menschen, die zusammen arbeiteten und die Dinge teilten, die auf dem Land lebten, ihre Nahrungsmittel selbst zogen, die ihre Häuser selbst bauten und zugleich andere Menschen das gleiche Verantwortungsbewusstsein für das Land lehrten, statt sich über die Dinge zu beschweren, die ihnen die Gesellschaft antut.
Sun Bear, Leben mit der Kraft (1987)
Sie aber wusste um die Unbarmherzigkeit jeder Lust und jeder irdischen Erfüllung, die stets mit dem Verzicht und den Leiden der anderen, der Unerfüllten, der Verstoßenenen und Verlassenen, gebüßt wird.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Ich saß in einem großen Wartesaal, der hieß Europa. Acht Tage später fährt der Zug. Das wusste ich. Aber wohin er fuhr und was aus mit werden sollte, das wusste kein Mensch. Und jetzt witzen wir wieder im Wartesaal, und wieder heisst er Europa! Und wieder wissen wir nicht, was geschehen wird. Wir leben wieder provisorisch, die Krise nimmt kein Ende!
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Wir haben Anweisung, der Regierung nicht in den Rücken zu fallen. Wenn wir dagegenschreiben, schaden wir uns, wenn wir schweigen nützen wir der Regierung.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Wer Geld verdient und es nicht liebt, kann es gegen Macht eintauschen.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Der Staat unterstützt den unrentablen Großbesitz. Der Staat unterstützt die Schwerindustrie. Sie liefert ihre Produkte zu Verlustpreisen ins Ausland, aber sie verkauft sie innerhalb unserer Grenzen über dem Niveau des Weltmarkts. Die Rohmaterialien sind zu teuer; der Fabrikant drückt die Löhne; der Staat beschleunigt den Schwund der Massenkaufkraft durch Steuern, die er den Besitzenden nicht aufzubürden wag; das Kapital flieht ohnedies milliardenweise über die Grenzen. Ist das nicht konsequent? Hat der Wahnsinn keine Methode?
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Das Geld ist platt und will auch platt geschmeichelt sein.
Britta, "Wer wird Millionär?" (2006)
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Schon oft habe ich mich gewundert, wie es einem Pferd zumute sein mag, wenn es sehr glücklich ist.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Es stimmt, die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.
Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski
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Es ist der Geist, der sich den Körper baut.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Sie lebten sehr lange. ... Sie waren unglücklich, verbittert und unzufrieden, und doch klammerten sie sich mit erstaunlicher Verbissenheit an die letzten armseligen Reste ihres Lebens und starben erst nach langem Ringen mit dem Tod.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Wenn es eine Gärtnerei gäbe, wie ich sie mir erträume! Ich brächte dich, an Händen und Füßen gefesselt, hin und ließe dir ein Lebensziel einpflanzen.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Selbst Rheumatismus war begehrenswert als Preis für die große Weisheit des hohen Alters.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Die Jugend war nur ein unbeholfenes täppisches Vorspiel zum vorzüglichen Alter. Die Jugend sollte an nichts anderes denken als an die Verehrung und Rücksichtnahme, die dem Alter gebürte. Abdereseits schuldete das Alter der Jugend nichts, nicht einmal etwas Höflichkeit.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Jede Frau, die einmal entbunden hat, kennt jene Ur-Angst, die kurz vor der Entbindung in glutheißen Wellen aufsteigt: das lebendige Wesen, das sich ihr nun entringen werde, könne irgendwie "nicht in Ordnung" sein, - kein richtiges zu Ende geformtes Menschenkind , - kein gelungenes Abbild des Schöpfers oder Vaters.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Der Blutkreislauf ist vergiftet. ... Und wir begnügen uns damit, auf jede Stelle der Erdoberfläche, aud der sich Entzündungen zeigen, ein Pflaster zu kleben. Kann man eine Blutvergiftung so heilen? Man kann es nicht. Der Patient geht eines Tages, über und über mit Pflastern bepflastert, kaputt!
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Es ist noch nicht lange her, als sie in Arizona eine Frau hängten und das Seil ihr den Kopf glatt vom Rumpf riss. Wenn so etwas passieren würde? ... Das könnte ich nie mehr vergessen. ... Und Sie haben selber gesagt, manchen Leuten wird es schlecht und manche werden ohnmächtig. Ich weiß, warum. Weil diese Leute sich vorstellen, sie würden selber mit dem Seil um den Hals am Galgen hängen. Sie empfinden genau das, was der Mann am Galgen empfindet. Ich habe es selber auch schon getan. Ich habe mir eingebildet, ich würde in vierundzwanzig Stunden gehängt. Das ist wie der stärkste Alpdruck der Welt.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
In Europa, in Westdeutschland zumal, wo die GIs als tolerante, mit allen Gütern der Erde gesegnete Besatzer auftragten, wurde die pro-amerikanische Gesamtstimmung durch ein Gefühl der Dankbarkeit gestärkt. Durch die bewaffnete US-Präsenz war man vor dem Vorrücken der Roten Armee und den Schrecken des Stalinismusbewahrt worden.
Peter Scholl-Latour, Zwischen den Fronten: Erlebte Weltgeschichte (2007)
Erst muss man das System vernünftig gestalten, dann werden sich die Menschen anpassen.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Mir scheint, ein gutes Ding oder ein gütiges Ding muss sehr groß sein, um am Leben zu bleiben. Kleine gute Dinge werden immer von den bösen k l e i n e n Dingen zerstört. Selten ist etwas Großes giftig oder trügerisch. Aus diesem Grund ist im menschlichen Denken Größe ein Attribut von Güte und Kleinheit von Schlechtigkeit.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Ich kann vieles und will nichts. Wozu soll ich vorwärts kommen? Wofür und wogegen? Nehmen wir wirklich einmal an, ich sei der Träger einer Funktion. Wo ist das System, in dem ich funktionieren kann? Es ist nicht da, und nichts hat Sinn.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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In jenen Tagen war Junius verwirrt und ratlos. Er gab alles, was er hatte, die einzigen Schätze, die er besaß, aber dem Tode gegenüber waren sie machtlos. Er wusste von vorneherein, dass sie machtlos sein würden, und das war um so schrecklicher für ihn.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Die beiden Sätze, die zwischen ihnen gefallen waren, klafften wie ein Abgrund voll Verzweiflung: auf einmal waren sie, - gleich allen anderen, die sich lieben, - zwei Menschen mit ihrem ewigen Unterschied und ihren abgespaltenen kleinen Leben, - statt einer einzigen göttlich vollkommenen Einheit, - zwei Menschen, die sich erfühlt und erkannt hatten, wie nie zwei andere sonst, - und dennoch nichts und gar nichts voneinander wussten, so dass schon die leiseste Frage nach der Wirklichkeit ihres Daseins voll ungelöster und unlösbarer Rätsel wäre und ihren Trauim zerspellen und zu Tod bringen müsste? Gab es denn kein Verweilen auf dem Gipfel des Glücks?
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Religion ist eine ethische Bindung, - und ein soziales Machtmittel. Sie ist ein Amalgam aus Vernunft und Mystik, dahinter sich geheimes Urwissen des Menschengeschlechtes verbirgt. Sie ist eine Maske der Weisheit, eine schützende vielleicht, - aber mit Erkenntnis, der Wissenschaft, mit Medizin hat sie nichts zu tun.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Warum trennen Sie immer, ... , wo es zu binden gilt? Alles ist Religion, - was unserem göttlichen Drange, was der Verantwortung unseres Herzens entspringt!
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Die Gegenwartskrise ohne eine vorherige Erneuerung des Geistes ökonomisch lösen zu wollen, ist Quacksalberei!
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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"Der Partner des Arztes ..., - dem er die Partie abzugewinnen hat, - ist das menschliche Leiden. ... Aber dazu gehört wohl eine besonbesondere Art der Liebe." - "Liebe zu den Menschen - oder zur Erkenntnis?" - "Wie will man das trennen?"... "Das muss man trennen!"
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
Indessen, weil du weißt, daß du Haushalter seist, so sei bemüht und unvergessen, den Mammon klüglich anzuwenden, den Armen wohlzutun, ...
Johann Sebastian Bach, Cantata BWV 168 "Tue Rechnung! Donnerwort"
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Ich zähle täglich meine Sorgen / Dabei denk ich noch nicht einmal an morgen / Ich hab ja keine Angst, nur manchmal frag' ich mich: / Ist das noch Bohème oder schon die Unterschicht?
Britta, "Wer wird Millionär?" (2006)
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Verschenken kann man nur - aus Liebe. Sonst ist es wertlos.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Die Leute, die da Frieden suchen in äußeren Dingen, sei's an Stätten oder in Weisen, bei Leuten oder in Werken, in der Fremde oder in Armut oder in Erniedrigung - wie eindrucksvoll oder was es auch sei, das ist dennoch alles nichts und gibt keinen Frieden. Sie suchen völlig verkehrt, die so suchen. Je weiter weg sie in die Ferne schweifen, um so weniger finden sie, was sie suchen.
Meister Eckhart
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Nichts hindert die Seele so sehr an der Erkenntnis Gottes als Zeit und Raum.
Meister Eckhart
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Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört.
Meister Eckhart
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Alles Leid und alle Freude kommt von der Liebe.
Meister Eckhart
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Wenn heute ein Mensch deine Sprache nicht kann, glaubst du automatisch, dass er ein bisschen blöd ist.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Weil sobald der Mensch mit seinem Leben abgeschlossen hat, wird er ja oft viel weiser und lockerer als in all den Jahren, wo er sich krampfhaft an sein bisschen Leben geklammert hat. Und aus dieser Situation heraus sind dem Brenner jetzt Zusammenhänge aufgefallen, die er aus der Verkrampfung heraus bestimmt nicht so schön zusammengebracht hätte.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Weil da heißt es immer, wenn man dem Tod in die Augen schaut, dann zieht schnell noch einmal dein ganzes Leben in einer Sekunde an dir vorber: Kindergarten, Schule, Führerschein, langsame Verblödung, alles in ein bis zwei Sekunden wie in einem Film.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Möchte man meinen, der eine Geschlagene hat mit dem anderen Mitleid. Aber natürlich, es ist genau umgekehrt. Im Grunde genommen genau das gleiche wie bei den Hunden. Braucht ein Pudel nur einen kleineren Pinscher sehen, schon kriegt er den Blutrausch. Da ist ein Rottweiler die Humanität in Person dagegen.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Zuerst ist der Mensch erbarmungslos, baut alles in die Natur hinein, was ihm einfällt, aber die Natur auch nicht vornehm, wenn der Mensch kurz nicht hinschaut, ist schon alles wieder zugewachsen. Da sind wirklich einmal zwei Brutale zusammengekommen, und tut mir keiner leid.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Weil das ist ja der Vorteil beim Brüten gegenüber dem Denken. Dass du über alles gleichzeitig nachbrüten kannst.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Weil wenn der Mensch etwas nicht wissen will, dann hofft er zuerst einmal, es ist nur ein Traum.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
Leider, wenn zwei alte Deppen sich unterhalten, dann läuft es oft so, dass sich am Schluss keiner mehr auskennt.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Es ist ein eisernes Gesetz. Die Leute, die behaupten, dass sie dir was erzählen wollen, wollen dich in Wahrheit ausfragen. Und die anderen, die so tun, als hätten sie nur ganz eine kleine Frage, wollen dir immer weiß Gott was erzählen.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Der Brenner hat jetzt nicht nachgefragt. Weil seine Erfahrung ist gewesen, du erfährst viel mehr von den Leuten, wenn du nicht nachfragst. Sobald du nachfragst, werden sie vorsichtig. Aber wenn du geduldig wartest und nicht zu interessiert bist, erzählen sie dir alles. Schon mit Gefühl, schon Zuwendung, schon Interesse, schon hier und da ein Stichwort, aber nie nachfragen. Das ist eine goldene Regel. die kannst du dir merken.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
Und wenn du heute als Detektiv wen aushorchen willst, dann ist Regel Nummer eins: Du darfst ihm nie das Gefühl geben, dass du ihn verarschst. Du musst in vielleicht verarschen, aber du darfst ihm nicht das Gefühl geben. Das ist ja die Kunst.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Wenn du heute eine Fußballmannschaft hernimmst, ist es oft eine schwierige Frage, wer der Wichtigste ist. Der eine wird sagen: der Trainer, der andere wird sagen: der Torschützenkönig. Dann darfst du den Regisseur nicht vergessen, und heute neue Theorie: das Kollektiv ist alles, und Star nur schädlich.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
Der Jacky hat gut ausgesehen, wie diese italienischen Liebhaber, von denen die Frauen träumen - und hinterher sind sie charakterlich enttäuscht, aber bitte, mir kann es ja egal sein.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Bei jeder Fußball-WM denkst du dir, schon wieder vier Jahre vorbei, das Leben ist nur ein Huscher, du kaufst dir ein Radio, dann einen Fernseher, dann einen Video. Und dann bestellst du dir ein Faxgerät, und der Faxmonteur läutet bei dir an der Tür, und du machst auf, und es ist nicht der Faxmonteur, sondern der Knochenmann holt dich ab.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
Aber von denen, die noch in Klöch gewohnt haben, sind jetzt dast alle dagewesen. Sogar viele Kinder, weil heute dürfen ja die Kinder auch schon alles anschauen im Fernsehen. Dann darfst du dich nicht wundern, wenn sie dir schon in der Krabbelstube den Schädel wegschießen.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Weil so ist es nun einmal mit den gutmütigen Menschen: Wenn sie einen Zorn haben, ist nichts mehr zu machen.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Aber je tiefer du schläfst, umso schwerer wachst du auf, das ist wieder die andere Seite von der Geschichte.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Und ich muss ganz ehrlich sagen, heute haben die Menschen oft ein unglaubliches Getue mit dem Schlafen, das beste Bett muss es sein, alles mit dem Bio, und absolute Ruhe natürlich, und das Zimmer ausgependelt, weil die Wasseradern sollten am besten sofort einen Bogen machen, nur weil die Herrschaften ihren Arsch irgendwo hinlegen.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
Weil wenn die Kleinen eine Chance wittern, dann kennen sie nichts. Das gilt nicht nur für den Fußball. Das gilt auch oft einmal für ein kleines Land. Dass es gern einmal den Blutrausch kriegt, wenn die Gelegenheit günstig ist. Aber ich meine jetzt nicht speziell die Österreicher, mehr so eine generelle Überlegung.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Oder vielleicht [ist es einfach] von den grünen Hügeln [gekommen], weil das sagt man ja, dass das Grün die Nerven beruhigen soll. Vielleicht sind in den Ländern, wo die Polizei grüne Uniformen hat, die Polizisten auch weniger aggressiv als dort, wo sie andere Uniformen haben. Und die Leute friedlicher, weil sie grüne Polizisten haben. Oder es da weniger Polizeibeleidigung gibt...
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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Aber wenn du heute wo abhauen willst, musst du es gleich tun. Sofort auf der Stelle. Weil die Gewohnheit ist ein Hund, und am nächsten Tag kommt dir was dazwischen, und am übernächsten hast du dich schon ein bißchen daran gewöhnt.
Wolf Haas, Der Knochenmann (1997)
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WEIL wir wege finden wollen, wie wir antihierarchisch sein und musik machen, freundschaften und szenen entwickeln können, die auf kommunikation und verständnis basieren und nicht auf konkurrenz und kategorisierung von gut und böse.
Auszug aus dem "Riot Grrrl Manifest"
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WEIL selbstzerstörerisches verhalten (jungs ohne kondom vögeln, bis zum exzess saufen, freundinnen fallen lassen, sich selbst und andere mädchen klein machen etc.) nicht so einfach wäre, wenn wir in einer gemeinschaft leben würden, in der wir uns geliebt, erwünscht und geschätzt fühlen.
Auszug aus dem "Riot Grrrl Manifest"
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WEIL das machen/lesen/hören von coolen, uns selbst wertschätzenden und herausfordernden dingen uns helfen kann, die stärke und den gemeinschaftssinn zu entwickeln, die wir brauchen, um herauszufinden, was scheisse wie rassismus, sexismus, antisemitismus, diskriminierung aufgrund des alters, der spezies, der sexualität, des gewichts, der klasse oder körperlicher behinderungen in unserem leben anrichten.
Auszug aus dem "Riot Grrrl Manifest"
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WEIL wir andere ermutigen und selbst ermutigt werden wollen, angesichts all der unsicherheiten und des männer-sauf-rocks, der uns vermittelt, dass wir keine instrumente spielen können.
Auszug aus dem "Riot Grrrl Manifest"
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WEIL wir die fantasien einer "instant macho gun revolution" als unpraktische lügen entlarvt haben, die uns zum träumen anhalten, anstatt aus unseren träumen realität zu machen. UND WIR DAHER in einer revolution unseres eigenen alltäglichen lebens nach alternativen suchen zu der scheiss christlichen, kapitalistischen lebensweise.
Auszug aus dem "Riot Grrrl Manifest"
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In der Islamischen Republik Iran hat der einflussreiche Mullah Hodschatoleslam Kazem Sedighi den Iranern gerade erklärt, warum es auf der Welt Erdbeben gibt und Vulkane ausbrechen: Schuld daran ist aus der Sicht iranischer Erdbebenforscher nur die aufreizende Kleidung von Frauen. Nein, das ist kein Scherz: Wo Frauen sich schön keusch verhüllen und in islamische Komplettverhüllungen stecken lassen, da gibt es – so der Mullah – keine Erdbeben.
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Da sind ein paar Arschlöcher ganz oben, Die können mit dir machen, was sie wollen. Sie können dir befehlen: Du bist ab jetzt Soldat, und schon schläfst du wie ein Schwein mit zwanzig anderen zusammengepfercht. Und wenn dir einer befiehlt: In den Dreck mit der Schnauze, friss die Scheiße, grab dich in die Latrine ein, dann ist das ein Befehl. Du führst ihn aus, denn sonst wirst du erschossen. Und dort drüben, diese und diese Leute, die knallst du ab, die lässt du an Giftgas ersticken, die mordest du hin. Erstechen, in die Luft sprengen - alles ist erlaubt. Und du musst das machen. Dafür bekommst du einen Orden. Und wenn du dich weigerst, stellen sie dich an die Wand. Morden und morden. Sie halten sich die Menschen wie Hunde und hetzen sie aufeinander, und wem mehr Menschen übrigbleiben, der hat gesiegt. Das ist Politik.
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
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Men need many words before deeds.
J.R.R. Tolkien, Lord of the Rings: The Two Towers (1956)
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Weltmeister wollten sie werden: Sie wollten die Welt meistern.
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
Alle Liebe dieser Welt ist auf Eigenliebe gebaut.
Meister Eckhart
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Wir werden nicht daran zugrunde gehen, dass einige Zeitgenossen besonders niederträchtig sind, und nicht daran, dass einige von diesen und jenen mit einigen von denen identisch sind, die den Globus verwalten. Wir gehen an der seelischen Bequemlichkeit aller Beteiligten zugrunde. Wir wollen, dass es sich ändert, aber wir wollen nicht, dass wir uns ändern.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Da dacht ich oft: Schwatzt noch so hoch gelehrt, man weiss doch nichts, als was man selbst erfahrt.
Christoph Martin Wieland, Oberon (II, 24)
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[A]ll the top critics find great meaning in the telephone book.
Ani DiFranco, Pixie (1998)
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Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?
Dt.: Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?
Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis (1979)
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You may turn nature out of doors with violence, but she will still return.
[Original: Naturam expellas furca, tamen usque recurrit.]
Horaz, Episteln I,10,24 (ca. 20 v. Chr.)
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We have a world to conquer ... One person at a time ... Starting with ourselves.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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Wer schon hat, dem wird gegeben / Und für uns bleibt nur das schöne Leben / Ja so läuft's, und so wird's weiter laufen / Denn der Teufel scheißt auf den größten Haufen.
Britta, "Wer wird Millionär?" (2006)
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Die Zukunft war ein angenehmer und sonniger Nachmittag.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Today's clouds can never deny yesterday's beautiful sunset. The inconvenience of today's storms can never turn us from tomorrow's harvest. We plant, we reap, we try because we are human. We hope, we continue. Our soul is rested, but it will have to get up in the morning and start again.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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Und er wird begreifen, dass er bis dahin ein Leben geführt hat, als wate er in einem dicken Brei, der gleichzeitig auch seine Speise ist, fade und ohne jeden Geschmack. Dass alles einfach so vor sich hingegangen ist, weil es immer so gewesen war. Dass es keine Freude an diesem Leben gehabt hatte. Dass es nie hineingegriffen hatte in die Fülle des Seins, immer am Rand herum alles vorbeigehen ließ
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
Wer werden will, was er sein sollte, der muss lassen, was er jetzt ist.
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"Du müsstest endlich vorwärtskommen." - "Aber ich kann doch nichts." - "Du kannst vieles." - "Das ist dasselbe."
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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When you're successful you naturally feel more at home.
Henry James, Portrait Of A Lady (1881)
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Es gibt dreierlei Betrübnis, die den Menschen anrührt und bedrängt in diesem Elend. Die eine kommt aus dem Schaden an äußerem Gut, die andere aus dem Schaden, der seinen Verwandten und Freunden zustößt, die dritte aus dem Schaden, der ihm selbst widerfährt in Geringschätzung, Ungemach, körperlichen Schmerzen und Herzensleid.
Meister Eckhart
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Als Richard Whiteside, Anno 50, in den Westen kam, prüfte er die Möglichkeit der Goldgräberei und verwarf dann den Gedanken, sich damit eine Existenz zu schaffen. 'Die Erde gibt nur eine Goldernte', sagte er. 'Wenn diese eine Ernte unter tausend Pächtern aufgeteilt wird, ernährt sie keinen sehr lange. Das ist eine unkluge Art zu wirtschaften.'
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
Machthunger und Geldgier sind Geschwister, aber mit mir sind sie nicht verwandt.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Herz, zerreiß des Mammons Kette, Hände, streuet Gutes aus!
Johann Sebastian Bach, Cantata BWV 168 "Tue Rechnung! Donnerwort"
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Ich könnte mir zum Beispiel die durchgeknallte Gaga-Fürstin Gloria von und zu Thurn und Taxis hervorragend als katholische Bischöfin vorstellen – wie sie etwa den Homosexuellen empfiehlt, eifrig gegen ihre „widernatürliche Neigung“ anzubeten, sich also quasi „gesundzubeten“, das hat doch fast schon Mixa-Qualitäten. Also, liebe katholische Kirche, laß Frauen Bischöfinnen werden! Ernenne Gloria zur Fürstbischöfin!
Berthold Seliger, Newsletter 03/2010
People used to make records as in a record of an event, the event of people playing music in a room. Now everything is cross-marketing, it's about sunglasses and shoes or guns or drugs - you choose.
Ani DiFranco, Fuel (1998)
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Auch wollten sie die 'Kunst des seligen Saufens' beschreiben, denn wie tranken nur die meisten Menschen? Wie die Schweine, ohne System, und am nächsten Tag hatten sie Kopfschmerzen, als hätten sie sechs Barrel Erdöl getrunken. Das aber konnte der Sinn des Saufens nicht sein, denn der Alkohol war bei richtigem Umgang ein großartiges Gnadenmittel des Schöpfers, sofern man einen annehmen wollte. Vielleicht war er sogar für den, der den Zugang fand, der einzige Beweis des Guten Gottes.
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
Courez toujours après le chien, jamais ne vous mordra; beuvez toujours avant la soif, jamais ne vous aviendra.
Francois Rabelais, Gargantua, Ch. V (1535)
Long have we tended our beasts and our fields, built our houses, wrought our tools, or ridden away to help in the war of minas tirith. And that we called the life of men, the way of the world. We cared little for what lay beyond the borders of our land. Songs we have that tell of these things, but we are forgetting them, teaching them only to children, as a careless custom. And now the songs have come down among us out of strage places, and walk visible under the sun.
J.R.R. Tolkien, Lord of the Rings: The Two Towers (1956)
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In seinem Unglück wollte er sich an einem dunklen Ort, wo ihn niemand sehen konnte, verkriechen.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
"Aber du phantasierst lieber von einem unerreichbaren vollkommenen Ziel, anstatt einem unvollkommenen zuzustreben, das sich verwirklichen lässt. Es ist dir bequemer so. Du hast keinen Ehrgeiz, das ist das Schlimme." - "Ein Glück ist das. Stell dir vor, unsere fünf Millionen Arbeitslosen begnügten sich nicht mit dem Anspruch auf Unterstützung. Stell dir vor, sie wären ehrgeizig!"
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Auch Frau zu sein, ist ein Beruf, und jeder Beruf verlangt seine Opfer. Aber eine Frau, die ihr Haus verlässt, ist von den Menschen verachtet, von den Eltern verstoßen, von Gott verdammt.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Die Leute im Tal erzählten sich viele Geschichten über Junius. Manchmal verabscheuten sie ihn mit dem merkwürdigen Hass, den fleißige Leute für faule empfinden, und manchmal beneideten sie ihn wegen seiner Sorglosigkeit; oft aber hatten sie Mitleid mit ihm, weil er so planlos in den Tag hineinlebte. Niemand hätte je daran gedacht, dass er zufrieden war.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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"Glauben Sie mir, mein Lieber, was wir hinzudichten, ist nicht so schlimm wie das, was wir weglassen." Und dabei strich er wieder eine halbe Seite aus dem Text der Kanzlerrede heraus. "Man beeinflusst die öffentliche Meinung mit Meldungen wirksamer als durch Artikel, aber am wirksamsten dadurch, dass man weder das eine noch das andere bringt. Die bequemste öffentliche Meinung ist immer noch die öffentliche Meinungslosigkeit."
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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But he had chosen solitude and the company of other solitary people - opted for it when everybody else had long ago surrendered, because he never wanted to live in the world their way. There was something wrong with the rites. He had wanted another way.
Toni Morrison, Tar Baby (1981)
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I picked up a magazin which is every magazine, read a story, and then forgot it right away.
Ani DiFranco, Little Plastic Castles (1998)
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Macht es dir denn wirklich Spaß, für Zigaretten Reklame zu machen? Die Drucksachen, die Du schicktest, haben mir gut gefallen. Frau Thomas meinte, es ist doch ein Jammer, dass Du solches Zeug schreibst. Aber ich sagte, das ist nicht deine Schuld. Wer heute nicht verhungern will, und wer will das schon, der kann nicht warten, bis ihm der richtige Beruf durch den Schornstein fällt. Und dann habe ich noch gesagt, es ist ja nur ein Übergang.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Was liebt der Künstler? ... Seine erdachten Geschöpfe. Seine Vorstellung von der Welt. Nicht ihre kleine, armselige immer abhängige jedem Wandel unterworfene Wirklichkeit. Liebe - im schöpferischen Sinn - ist eine überpersönliche, eine ebenso zeugende wie vernichtende Kraft, sie steht in einer höheren Kategorie als unsre schwankenden Gefühle und kennt weder Furcht noch Mitleid.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Well, I spent six or seven years after high school trying to work myself up. Shipping clerk, salesman, business of one kind or another. And it's a measly manner of existence. To get on that subway on the hot mornings in summer. To devote your whole life to keeping stock, or making phone calls, or selling or buying. to suffer fifty years of the year for the sake of a two-week vacation, when all you really desire is to be outdoors, with your shirt off. And always to have to get ahead of the next fella. And still - that's how you build a future.
Arthur Miller, Death of A Salesman (1949)
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Kapital und Interessen, meine Schulden groß und klein, müssen einst verrechnet sein.
Johann Sebastian Bach, Cantata BWV 168 "Tue Rechnung! Donnerwort"
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'Feigheit vor dem Freund' kann ebenso verächtlich sein wie Feigheit vor dem Feind.
Peter Scholl-Latour, Zwischen den Fronten: Erlebte Weltgeschichte (2007)
My task? To find something I loved that did not require me to change my physical habits while allowing me to grow emotionally and intellectually.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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Eine Zeitlang hungerten sie in grimmigem Martyrium, aber am Ende siegte das Fleisch. Sie waren zu dick und zu munter, um sich einer unreligiösen Sache wie der des Essens zu Märtyrerinnen zu machen.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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A good woman is worth two men any day when she puts her mind to it.
Gloria Naylor, Mama Day (1988)
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Wenn ich in mein Gewissen gehe und meine Rechnungen so voll Defekte sehe! Ich habe Tag und Nacht die Güter, die mir Gott verliehen, kaltsinnig durchgebracht!
Johann Sebastian Bach, Cantata BWV 168 "Tue Rechnung! Donnerwort"
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Schnaps zerfrisst den Maulkorb.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Life is not a problem similar to science or mathematics where solutions can be discerned and tested. Life is a process where people mix and match, fall apart and come back together.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
Bist du gerecht, so sind auch deine Werke gerecht.
Meister Eckhart
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Was nützt das göttliche System, solange der der Mensch ein Schwein ist?
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Verrückte kommen vorwiegend aus Intelligenzija. Verrücktheit ist eine Verwirrung im Kopf; sie entsteht oft durch zu viel lesen oder zu viel wissen. auch durch zu viel denken. Der Mensch kommt von einem Gedanken zum anderen, vom Hunderdsten ins Tausendste, kann nicht mehr damit aufhören - und schon ist er verrückt geworden.
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
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Money's a horrid thing to follow, but a charming thing to meet.
Henry James, Portrait of A Lady (1881)
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Glauben Sie ... ein Künstler könne groß werden, der seine Geschöpfe nicht liebt?
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Und alle unsere Geistesgaben kommen gar nicht mehr zum Tragen / Weil wir schon seit jungen Tagen so gar keinen Ehrgeiz haben / Unsere Haut zu Markt zu tragen.
Britta, "Wer wird Millionär?" (2006)
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Es ist eine seltsame Sache, dieses Kennen. Es ist eigentlich nichts als ein Wahrnehmen von Einzelheiten. Es gibt weitsichtige Geister und kurzsichtige. Dinge, die mir nahestanden, habe ich nie wirklich sehen können. So ist mir zum Beispiel der Pantheon viel vertrauter als mein eigenes Haus dort drüben.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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Das Leid der Menschen heißt Einsamkeit.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Die Technik multipliziert die Produktion. Die Technik dezimiert das Arbeitsheer. Die Kaufkraft der Massen hat die galoppierende Schwindsucht. In Amerika verbrennt man Getreide und Kaffee, weil sie sonst zu billig würden. In Frankreich jammern die Weinbauern, dass die Ernte zu gut gerät. Stellen Sie sich das vor! Die Menschen sind verzweifelt, weil der Boden zu viel trägt! Zu viel Getreide, und andere haben nichts zu fressen! Wenn in so eine Welt kein Blitz fährt, dann können sich die historischen Witterungsverhältnisse begraben lassen.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit.
Aufschrift an der Wiener Secession
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Dann weigern Sie sich. Machen Sie sich nicht das Leben kaputt, um der Konvention zu genügen. Ihre Freiheit ist mehr wert als jedes Vermögen.
Andrea Vitali, Tante Rosina und das verräterische Mieder (2005)
All unser Wissen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist ein Nichts im Vergleich zu dem, was wir niemals wissen werden.
Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski
Das einzig Gefährliche am Fliegen ist die Erde.
Wilbur Wright
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No, I saw the bible as a literary masterpiece, but literature all the same; and Christianity owed its rules and regulations to politics more than anything else, while filling pews with uncertainty and fear. Substitute the Torah, the Koran, the Bhagavad-Gita, a synagogue, a mosque, a temple, for all the above and the formula worked perfectly. All of the bloodletting and chaos, the devotion and beauty, martyrdom, and even charity could be reduced to a simple formula of politics and fear.
Gloria Naylor, Mama Day (1988)
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We know too much about people in these days; we hear too much. Our ears, our minds, our mouths, are stuffed with personalities.
Henry James, Portrait of A Lady (1881)
People like to see a king uncrowned, like to see a thoroughbred racehorse beaten when he's running at the top of his form and has outrun everything in sight. They wanted to see demonstrated right before their eyes that there was no such thing as invincibility, wanted to see that the king, the top dog, the best man, has a flaw, can be beaten like them, is vulnerable like them, can be defeated, unfrocked, uncrowned, knocked down, and thus brought right down to their level.
Ann Petry, The Narrows (1953)
"Warum sind manche Menschen anders?" - "Was meinst du mit "anders", mein Liebling?" - "Ich kann bestimmte Dinge tun." - "Dann vermute ich, du bist anders, damit du diese Dinge tun kannst. [...] Macht dir das Angst? [...] Du brauchst keine Angst zu haben. In gewisser Weise bist du es nicht selbst, die diese Dinge tun wird. [...] Die Kraft kommt nicht aus dir selbst und sie gehört auch nicht zu dir. Sie fließt durch dich hindurch und macht dich zu dem, was du bist."
William Nicholson, Das Lied des Feuers (2002)
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There are some things that it is better to begin than refuse, even though the end may be dark.
Aragorn, in: J.R.R. Tolkien, Lord of the Rings: The Two Towers (1956)
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It's easy for the top to be friendly - they are well paid and well benefited for it; the others speak from the heart.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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Tell all the truth but tell it slant.
Emily Dickinson, 1129 (ca. 1868)
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A word to the wise is sufficient, but a whole dictionary wouldn't help some fools.
Gloria Naylor, Mama Day (1988)
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Angst haben ist eine Teilzeit-Beschäftigung, aber kann keine Ganzzeit-Beschäftigung sein.
Gertrude Stein, Jedermanns Autobiograhie (1937)
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Americans were more preoccupied with the practical arguments for the justification [of slavery], Europeans more [...] with developing the principles of scientific racism.
John Hope Franklin, "What Europeans Should Understand About African-American History" (1990)
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There was no sign indicating that a school was near, and children who had to cross the highway did so at a run. A boy had been killed trying to get across the road, and the state of georgia had put up a white wooden cross as a "death" marker for motorists, but had not thought to put up a warning sign.
Alice Walker, The Third Life of Grange Copeland (1970)
I saw the best minds of my generation destroyed by madness, starving hysterical naked ...
Allen Ginsberg, Howl (1956)
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I mean, it is so illogical to think that any system that intended to support life first created 'man.'
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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Toughness doesn't have to come in a pinstripe suit.
Dianne Feinstein
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Never fight fair with a stranger, boy.
Arthur Miller, Death of A Salesman (1949)
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Er hielt es für einen Fehler, ein Gespräch unvorbereitet anzufangen, ja sogar für eine Art Angriff. Es brauchte Zeit, fand er, bis sich zwei Menschen über die Gefühle klar wurden, die sie gegenüber dem anderen empfanden, und sie zur Sprache bringen vermochten. Erst dann konnte man Worte aneinander richten.
William Nicholson, Das Lied des Feuers (2002)
It was nearly always mindless work, and as far as most employers were concerned, it was done by mindless people. Nonpeople rented for a few hours, a few days, a few weeks. It didn't matter.
Octavia Butler, Kindred (1979)
Each day must be spent, in a sense, apart from any other; on each day there would be sun and cheerfulness or rain and sorrow or quiet contemplation of life. Each day must be past, present and future, with dancing and wine-making and drinking and as few regrets as possible. Her future must be the day she lived in.
Alice Walker, The Third Life of Grange Copeland (1970)
When he finished with the front page, he straightened up for a moment, thinking that the news didn't vary much from month to month, from year to year. [...] The Democrats were peevishly blaming the Republicans for the state the country was in; and the Republicans were peevishly blaming the Democrats for the same thing.
Ann Petry, The Narrows (1953)
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Of course, it is likely enough, my friends, [...] that we are going to our doom: the last march of the ents. But if we stayed at home and did nothing, doom would find us anyway, sooner or later. that thought has long been growing in our hearts; and that is why we are marching now.
Treebeard, in: J.R.R. Tolkien, Lord of the Rings, pt. II: The Two Towers (1956)
But those were the good girls, the ones who went to church, the ones who wanted husbands and homes and children. And they were absolutely all wrong for Link. The ones who didn't go to church were the ones with the shapely legs and the smoothbrown skins that didn't need any heavy concealing layers of powder, the ones with the artfully curled hair, the ones who didn't want husbands and children and wellkept homes. They wanted boyfriends, an endless succession of boyfriends and a perpetual good time. And they were absolutely all wrong for link too.
Ann Petry, The Narrows (1953)
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FRAG NIEMALS NACH DEM WIE! Auf das Wie kommt es nicht an! Das Wie gibt es nicht! Das Wie ist für Narren und Sklaven! Das Wie macht alles klein! Du bist größer als das Wie, das Wie ist dir egal, wenn du es willst, muss dir das Wie folgen!
William Nicholson, Das Lied des Feuers (2002)
It's so ... well ... Christian ... to hate the deed yet love the doer.
Nikki Giovanni, Racism 101 (1994)
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[White folks] is the reason fences was invented. I mean, take before they come here with all they bibles, do you think the Injuns had done hogged propity from one another? No ma'am, they hadn't. They didn't mind letting folks use the grass and the good earth like the lawd intended it should be. Those people over there, you give 'em a chance, they try to take our land, never mind it belong to us. They been that was since hist'ry.
Grange zu Ruth, in: Alice Walker, The Third Life of Grange Copeland (1970)
It was a silly age, twenty-five; too old for teenage dreaming, too young for settling down. Every corner was a possibility or a dead end.
Toni Morrison, Tar Baby (1981)
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She supposed the young men of Link's generation couldn't have manners like Mr. Powther's, though she didn't know why. Wars and atom bombs and the fact that there was so much hate in the world might have something to do with it.
Ann Petry, The Narrows (1953)
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