Ralph Waldo Emerson, Oration - The American Scholar (1837)
Und er wird begreifen, dass er bis dahin ein Leben geführt hat, als wate er in einem dicken Brei, der gleichzeitig auch seine Speise ist, fade und ohne jeden Geschmack. Dass alles einfach so vor sich hingegangen ist, weil es immer so gewesen war. Dass es keine Freude an diesem Leben gehabt hatte. Dass es nie hineingegriffen hatte in die Fülle des Seins, immer am Rand herum alles vorbeigehen ließ
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
Wer werden will, was er sein sollte, der muss lassen, was er jetzt ist.
Meister Eckhart
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"Du müsstest endlich vorwärtskommen." - "Aber ich kann doch nichts." - "Du kannst vieles." - "Das ist dasselbe."
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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When you're successful you naturally feel more at home.
Henry James, Portrait Of A Lady (1881)
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Es gibt dreierlei Betrübnis, die den Menschen anrührt und bedrängt in diesem Elend. Die eine kommt aus dem Schaden an äußerem Gut, die andere aus dem Schaden, der seinen Verwandten und Freunden zustößt, die dritte aus dem Schaden, der ihm selbst widerfährt in Geringschätzung, Ungemach, körperlichen Schmerzen und Herzensleid.
Meister Eckhart
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Als Richard Whiteside, Anno 50, in den Westen kam, prüfte er die Möglichkeit der Goldgräberei und verwarf dann den Gedanken, sich damit eine Existenz zu schaffen. 'Die Erde gibt nur eine Goldernte', sagte er. 'Wenn diese eine Ernte unter tausend Pächtern aufgeteilt wird, ernährt sie keinen sehr lange. Das ist eine unkluge Art zu wirtschaften.'
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
Machthunger und Geldgier sind Geschwister, aber mit mir sind sie nicht verwandt.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Herz, zerreiß des Mammons Kette, Hände, streuet Gutes aus!
Johann Sebastian Bach, Cantata BWV 168 "Tue Rechnung! Donnerwort"
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Ich könnte mir zum Beispiel die durchgeknallte Gaga-Fürstin Gloria von und zu Thurn und Taxis hervorragend als katholische Bischöfin vorstellen – wie sie etwa den Homosexuellen empfiehlt, eifrig gegen ihre „widernatürliche Neigung“ anzubeten, sich also quasi „gesundzubeten“, das hat doch fast schon Mixa-Qualitäten. Also, liebe katholische Kirche, laß Frauen Bischöfinnen werden! Ernenne Gloria zur Fürstbischöfin!
Berthold Seliger, Newsletter 03/2010
People used to make records as in a record of an event, the event of people playing music in a room. Now everything is cross-marketing, it's about sunglasses and shoes or guns or drugs - you choose.
Ani DiFranco, Fuel (1998)
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Auch wollten sie die 'Kunst des seligen Saufens' beschreiben, denn wie tranken nur die meisten Menschen? Wie die Schweine, ohne System, und am nächsten Tag hatten sie Kopfschmerzen, als hätten sie sechs Barrel Erdöl getrunken. Das aber konnte der Sinn des Saufens nicht sein, denn der Alkohol war bei richtigem Umgang ein großartiges Gnadenmittel des Schöpfers, sofern man einen annehmen wollte. Vielleicht war er sogar für den, der den Zugang fand, der einzige Beweis des Guten Gottes.
Janosch, Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben (1994)
Courez toujours après le chien, jamais ne vous mordra; beuvez toujours avant la soif, jamais ne vous aviendra.
Francois Rabelais, Gargantua, Ch. V (1535)
Long have we tended our beasts and our fields, built our houses, wrought our tools, or ridden away to help in the war of minas tirith. And that we called the life of men, the way of the world. We cared little for what lay beyond the borders of our land. Songs we have that tell of these things, but we are forgetting them, teaching them only to children, as a careless custom. And now the songs have come down among us out of strage places, and walk visible under the sun.
J.R.R. Tolkien, Lord of the Rings: The Two Towers (1956)
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In seinem Unglück wollte er sich an einem dunklen Ort, wo ihn niemand sehen konnte, verkriechen.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
"Aber du phantasierst lieber von einem unerreichbaren vollkommenen Ziel, anstatt einem unvollkommenen zuzustreben, das sich verwirklichen lässt. Es ist dir bequemer so. Du hast keinen Ehrgeiz, das ist das Schlimme." - "Ein Glück ist das. Stell dir vor, unsere fünf Millionen Arbeitslosen begnügten sich nicht mit dem Anspruch auf Unterstützung. Stell dir vor, sie wären ehrgeizig!"
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Auch Frau zu sein, ist ein Beruf, und jeder Beruf verlangt seine Opfer. Aber eine Frau, die ihr Haus verlässt, ist von den Menschen verachtet, von den Eltern verstoßen, von Gott verdammt.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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Die Leute im Tal erzählten sich viele Geschichten über Junius. Manchmal verabscheuten sie ihn mit dem merkwürdigen Hass, den fleißige Leute für faule empfinden, und manchmal beneideten sie ihn wegen seiner Sorglosigkeit; oft aber hatten sie Mitleid mit ihm, weil er so planlos in den Tag hineinlebte. Niemand hätte je daran gedacht, dass er zufrieden war.
John Steinbeck, Das Tal des Himmels (1969)
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"Glauben Sie mir, mein Lieber, was wir hinzudichten, ist nicht so schlimm wie das, was wir weglassen." Und dabei strich er wieder eine halbe Seite aus dem Text der Kanzlerrede heraus. "Man beeinflusst die öffentliche Meinung mit Meldungen wirksamer als durch Artikel, aber am wirksamsten dadurch, dass man weder das eine noch das andere bringt. Die bequemste öffentliche Meinung ist immer noch die öffentliche Meinungslosigkeit."
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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But he had chosen solitude and the company of other solitary people - opted for it when everybody else had long ago surrendered, because he never wanted to live in the world their way. There was something wrong with the rites. He had wanted another way.
Toni Morrison, Tar Baby (1981)
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I picked up a magazin which is every magazine, read a story, and then forgot it right away.
Ani DiFranco, Little Plastic Castles (1998)
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Macht es dir denn wirklich Spaß, für Zigaretten Reklame zu machen? Die Drucksachen, die Du schicktest, haben mir gut gefallen. Frau Thomas meinte, es ist doch ein Jammer, dass Du solches Zeug schreibst. Aber ich sagte, das ist nicht deine Schuld. Wer heute nicht verhungern will, und wer will das schon, der kann nicht warten, bis ihm der richtige Beruf durch den Schornstein fällt. Und dann habe ich noch gesagt, es ist ja nur ein Übergang.
Erich Kästner, Fabian - Die Geschichte eines Moralisten (1931)
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Was liebt der Künstler? ... Seine erdachten Geschöpfe. Seine Vorstellung von der Welt. Nicht ihre kleine, armselige immer abhängige jedem Wandel unterworfene Wirklichkeit. Liebe - im schöpferischen Sinn - ist eine überpersönliche, eine ebenso zeugende wie vernichtende Kraft, sie steht in einer höheren Kategorie als unsre schwankenden Gefühle und kennt weder Furcht noch Mitleid.
Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
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