Carl Zuckmayer, Herr über Leben und Tod (1938)
Die beiden Sätze, die zwischen ihnen gefallen waren, klafften wie ein Abgrund voll Verzweiflung: auf einmal waren sie, - gleich allen anderen, die sich lieben, - zwei Menschen mit ihrem ewigen Unterschied und ihren abgespaltenen kleinen Leben, - statt einer einzigen göttlich vollkommenen Einheit, - zwei Menschen, die sich erfühlt und erkannt hatten, wie nie zwei andere sonst, - und dennoch nichts und gar nichts voneinander wussten, so dass schon die leiseste Frage nach der Wirklichkeit ihres Daseins voll ungelöster und unlösbarer Rätsel wäre und ihren Trauim zerspellen und zu Tod bringen müsste? Gab es denn kein Verweilen auf dem Gipfel des Glücks?
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